Wozu dient die Brennblase?

Früher waren die Brenngeräte sehr einfach gebaut. Die kupferne Brennblase ging zur Verstärkung des Dampfs in einen Helm über. Sie wurde direkt mit Holz befeuert. Zum Betreiben eines solchen Geräts gehört viel Fingerspitzengefühl, da die Maische leicht anbrennt und dadurch unangenehme, brandige Stoffe in das Destillat übergehen.

Heutzutage wird die Brennblase mittels Wasserbad oder Dampf indirekt erhitzt. Dadurch ist eine feine Regelung möglich und die Gefahr der Überhitzung der Maische mit den damit verbundenen Destillatfehlern viel geringer. Durch den Einbau eines Rührwerks wird die Maische gleichmäßig verteilt und erhitzt, dies ist vor allem bei der Verarbeitung dickflüssiger Kernobstmaischen sinnvoll. Das Wasserbad muss auf jeden Fall mit einem Überdruckventil und einer Wasserstandsanzeige ausgestattet sein. Zwischen der Blase und den Verstärkerböden ist normalerweise ein Überschaumboden mit einer Maischerückleitung angebracht, um zu vermeiden, dass hochschäumende Maischeteilchen auf die Verstärkerböden vordringen.

Über den Autor

Dr. Klaus Hagmann, Dipl.-Ing. Lebensmitteltechnologie, ist seit mehr als 25 Jahren international in Verkauf, Consulting und Engineering von Destillationsanlagen tätig. Sein Aufgabengebiet umfasst die Planung von Brennereien, die Entwicklung von Rezepturen und die fachgerechte Bedienung aller Gerätschaften im Brennereibetrieb. Seine Fachbücher „Schnappsbrennen“, „Technologie der Obstbrennerei“ und „Essig selbstgemacht“ sind vielverkaufte Klassiker.

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